Kategorie: Aktuelles Seite 5 von 9

WM -Sichtung: Begrüßungsabend mit Spanferkel und Chablis

Locker durch den VetCheck: Nicolai in Chablis. (Foto: Ulrike Schmidt)

Mit einem gemütlichen Abendessen begann für die Teilnehmer das internationale Fahrturnier im französischen Chablis. Bei dieser Gelegenheit wurde die Startreihenfolge für die morgige Dressur ausgelost. Für Ulrike Schmidt wird es am Donnerstag sportlich ernst. Der erste Auftritt beginnt mit der Dressurprüfung um 10:24 Uhr.

Auch Nicolai (“Krümel”) hat die lange Fahrt und die Umstellung auf heisse Temperaturen bisher gut verkraftet und einen überzeugenden VetCheck absolviert. Mit viel Motivation ging es danach gleich in ein erstes Lockerungs-Training. Bei 35 Grad strahlt die Sonne zur ersten Vorbesichtigung der Hindernisse am Nachmittag auf der Marathonstrecke.

 

 

 

 

Stadtrundfahrt zur Entspannung vor den Wettkampftagen

Wir trauern um Ernst Först

Ernst Först: Ein Leben für die Pferde. (Foto: Andreas Thomsen)

Im Gedenken an Ernst Först

Noch im vergangenen Jahr konnte die Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein-Hamburg Ernst Först nach seinem 90. Geburtstag die Ehrenmitgliedschaft verleihen. Nun erfahren wir mit großer Traurigkeit, daß sein erfülltes, mit Leidenschaft für die Pferde geprägtes Leben, ein friedliches Ende im Kreis seiner Familie gefunden hat.

Sein Engagement galt aber nicht nur den vierbeinigen Sportpartnern. Besonders die Förderung der Reiterjugend war ihm ein hohes Anliegen.

Das Motto des ausgebildeten Reit- und Fahrlehrers: Ohne Jugend keine Reiterzukunft – ohne Ponys keine Reiterjugend.

Als Vorsitzender des RV Preetz sorgte Ernst Först 1970 dafür, daß auch Ponys im Verein zugelassen wurden und die Abteilungen viele Preise und Trophäen nach Hause brachten. Über 40 Jahre wurden unter seiner Anleitung Pony-Quadrillen einstudiert und erfolgreich auf Pferdeveranstaltungen gezeigt. Die erfolgreichste war die Kosaken-Quadrille mit über 280 Vorstellungen in der ganzen Republik. Auch die Mounted Games Abteilung wurde fünfmal Deutscher Meister. Eine Institution ist auch der berittene Fanfarenzug, der auf seine Veranlassung gegründet wurde und in dieser Zusammensetzung in Schleswig-Holstein einmalig ist.

Als Ehrenvorsitzender des RV Preetz konnte Ernst Först 1993 und 1998 das „grüne Band”, eine mit jeweils 10.000 DM dotierte Auszeichnung des DOSB, für den RV Preetz gewinnen.

Der gelernte Landwirt war von Kindesbeinen an mit Pferden vertraut, da zu der Zeit die Feldarbeit noch mit Pferden verrichtet wurde. So erzählte er uns bei einer Tasse Kaffee, wie er als Schuljunge den Pflugacker eggen musste. Da das Laufen für ihn schwierig war, wurden zwei Pferde zusammengebunden und auf einem, ohne Sattel mit dem Geschirr zwischen den Beinen, geritten. Wegen des bergigen Geländes, wurden vor den Selbstbinder vier Pferde gespannt und von einem Reiter gefahren. So lernte Ernst auch frühzeitig das mehrspännige Fahren, das er auch als Ausbilder weitervermittelt hat.

Vielen Fahrschülern hat Ernst das Fahrsystem Achenbach vermittelt. Er selbst ist zeitweilig 8-spännig gefahren und besaß immer noch die 88m lange, vordere Fahrleine. 1995 übergab er seiner Tochter Susanne das Zepter für die Leitung des Reiterhofes „Gläserkoppel”.

Für seine Verdienste um die Ausbildungs- und Jugendarbeit erhielt Ernst Först zahlreiche Ehrungen. Hervorzuheben sei hier die „Bundesverdienstmedaille am Bande” 1997, und von der FN die „Graf-Landsberg-Medaille” in Gold, zum erstenmal 2009 an Ernst Först verliehen. Die Ausführung in Silber hatte er schon früher bei einem Fahrturnier auf der Gläserkoppel erhalten.

Die Fahrergemeinschaft verabschiedet sich von ihrem Ehrenmitglied und leidenschaftlichen Pferdemann. Sein Wirken für den Pferdesport ist nachhaltig, und so werden auch wir sein Andenken in Ehren halten.

Vorstand & Mitglieder der
Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein-Hamburg e.V.

VIDEO: Ulrike Schmidt auf dem Weg zur WM – Abschlußtraining

Zum Abschlusstraining vor der letzten Pflichtsichtung zur Teilnahme an der Einspänner WM im September, traf sich Ulrike Schmidt mit der international erfolgreichen Vierspännerfahrerin Mareike Harm auf deren Anlage in Negernbötel. Wir begleiten diese letzte Vorbereitung mit unserer Kamera.

Bericht: Kurt-S. Becker

Ulrike Schmidt auf dem Weg zur Weltmeisterschaft - Abschlußtraining

VIDEO Ulrike Schmidt: Missgeschick auf dem Weg zur Weltmeisterschaft

Auf die Longlist zur WM der Einspännerfahrer im September hat sie es geschafft. Ausgerechnet vor der letzten Pflichtsichtung im französischen Chablis, erleidet die Schleswig-Holsteinerin Ulrike Schmidt einen Unfall als Reiterin. Einzelheiten, und wie es nun weitergeht, erzählt der Filmbericht.

Bericht: Kurt-S. Becker

 

Ulrike Schmidt: Missgeschick auf dem Weg zur Weltmeisterschaft

DJM: Bösdorf war eine Reise wert

Platz 4 in der Mannschaftswertung im BUNDESNACHWUCHSCHAMPIONAT FAHREN U16

Bösdorf – Nach Sachsen-Anhalt ging in diesem Jahr die Reise für das Jugend-Fahrteam des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein. Vier Turniertage lagen vor der vierköpfigen Mannschaft um Teamchef Jürgen Lamp, der kurzfristig für die verhinderte Jugendwartin der Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein-Hamburg, Adina Haß, einsprang. Kein besonderer Aufwand für den mehrfachen Landesmeister und Vater von DJM-Teilnehmerin Teresa Lamp, die ohnehin in familiärer Begleitung unterwegs war.

Zur SH-Mannschaft gehörten ausser der Pony-Zweispänner-Fahrerin (Kl. A) auch Bjarne Kalsow (Pony-Einspänner Kl. A) und die beiden „Fortgeschrittenen“ Carolin Bremer (Pony-Einspänner Kl. M) sowie die nachnominierte Tabea Kargoll bei den Pferde-Einspännern der Klasse M.

Mit dem besten Gesamtergebnis kehrt Bjarne Kalsow in die Heimat zurück. Allein dem 16-jährigen Selmsdorfer gelang nach Platz 2 im Kegelparcours, Platz 7 und 12 in Gelände und Dressur in der Endabrechnung als Siebter ein „Schleifenrang“.

Etwas zu viel riskiert hat Teresa Lamp (Brodersdorf) im Kegelparcours. Zwar mit Bestzeit im Ziel, dafür mit 12 Strafpunkten belastet. Ein zehnter Platz stand am Ende auf ihrem Konto.

Erst am Anfang im gehobenen Fahrsport der Klasse M ist Tabea Kargoll (PSG Süderlügum) unterwegs. Die angehende Pferdewirtin, die zur Zeit ihre Ausbildung in Dänemark absolviert, zeigte beherzte Fahrten, musste aber den erfahrenen Konkurrenten noch weitgehend den Vortritt lassen.

Ebenso erging es Carolin Bremer vom RFV Schlamersdorf auf Platz 31, die wohl über eine höheres Maß an Erfahrungen verfügt, aber an diesem Wochenende trotz Bemühungen von Pony und Besatzung nicht ihre Bestform gefunden hat.

Grund zu besonderer Freude war aber zum Abschluß der Veranstaltung dann das Ergebnis der Mannschaftswertung im BUNDESNACHWUCHSCHAMPIONAT FAHREN U16. Gemeinsam mit dem Team aus Hessen konnten sich Teresa Lamp und Bjarne Kalsow den vierten Platz sichern.

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft ?

Durch gute Leistungen in den Championatskader: Ulrike Schmidt. (Foto: Kurt-S. Becker)

Das Ziel heißt Le Pin au Haras. Runde 200 Kilometer westlich von Paris liegt die 300-Seelen-Gemeinde im Département Orne in der Normandie. Die Einwohner werden Pinois genannt. Der kleine französische Ort ist in diesem Jahr vom 14.-18. September Austragungsstätte für die Weltmeisterschaft von 80 Einspännerfahrern aus 15 Nationen. Die Titel eines Einzelweltmeisters und des Mannschaftsweltmeisters werden am Ende der drei Veranstaltungstage am Sonntag dem 18. September vergeben.

Gern dabei sein möchte auch eine Leinenkünstlerin aus Schleswig-Holstein, die seit vielen Jahren unter den Top 15 der nationalen Rangliste unterwegs ist und erst vor wenigen Tagen in den Championatskader aufgenommen wurde. Der 1200 km lange Weg ins Nachbarland führt für die Einspänner-Fahrerin Ulrike Schmidt aus dem Kreis Plön nebst Beifahrerin Yvonne Oos und ihren 15jährigen Freiberger Wallach Nicolai, der im Umgang nur “Krümel” genannt wird, aber noch über ein weiteres Sichtungsturnier.

Vom 3.-7. August wird das Erfolgsteam, das in den vergangenen Sichtungen stets eine ansteigende Leistungskurve erzielt hat und dadurch auf die Longlist der WM-Kandidaten gesetzt wurde, schon nach Frankreich reisen. In Chablis erwartet die Fahrer und Fahrerinnen ein CAI2* & CAI3*. “Dieses Turnier erscheint uns als letzte Sichtung besonders wertvoll, weil hier noch einmal der Leistungsstand der deutschen Fahrer gegen internationale Konkurrenz getestet werden kann”, so FN-Assistenztrainer Michael Swiezynski.

Der 45jährigen Plönerin, die als lupenreiner Amateur ihre Chancen gegen die besten der Welt noch zurückhaltend einschätzt, werden von fachkundiger Seite durchaus vielversprechende Chancen auf ein gutes Abschneiden attestiert.

Einer endgültigen Nominierung möchte man aus verständlichen Gründen natürlich nicht vorgreifen, die finale Entscheidung fällt nach dem 7. August. (ksb)

Bei den Vierspännern errang Peter Heuser für die Fahrergemeinschaft einen zweiten Platz beim Hallencup in Tangstedt. (Foto: Kurt-S. Becker)

Hallencup: Zweite Runde auf dem Lindenhof

Tangstedt – Die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Hallencups in Futterkamp versank noch im Dauerregen, wenn auch die Wettbewerbe in der großen Reithalle des Lehr- und Versuchszentrums stattfanden. Alle Vorbereitungen der Gespanne mußten schließlich unter freiem Himmel durchgeführt werden.

Zumindest wettermäßig vollends entschädigt wurden die 52 Gespannfahrer bei der zweiten Runde auf dem Lindenhof in Tangstedt. 221 Pferde waren für elf Ein-, Zwei- und Vierspännerprüfungen in den Klassen A und M gemeldet. Auch zwei WBO-Wettbewerbe standen auf dem eintägigen Programm.

Aus Sicht der Fahrergemeinschaft (FGSH) als Veranstalter standen am Ende des Tages fünf Sieger, und damit ein erfolgreicher Turniertag für die Vereinsmitglieder fest.

Die Goldschleifen für die FGSH holten Jörn Rennebach (nach langer Verletzungspause) bei den Pony-Einspännern, Stephanie Kalsow bei den Pony-Zweispännern. In den A-Prüfungen waren Alexa Feindt bei den Pony-Einspännern und Susan Gollmer bei den Pferde-Zweispännern erfolgreich. Einen Sieg gab es auch für Bjarne Kalsow in der Einspännerprüfung der WBO.

Die letzte Gelegenheit zum Punktesammeln im Hallencup gibt es nun am Sonnabend, dem 2. April auf dem Hof von Gerd Winkler in Kükels bei Bad Segeberg. Hier werden dann Gesamtsieger im Plazierte der Turnierserie ermittelt.

VIDEO:

HEISSE RÄDER IN TANGSTEDT

Sandra Bies landete auf Platz drei bei den Pony-Zweispännern Kl. M. (Foto S. Gollmer)

Großer Teilnehmerzuspruch beim Auftakt zum Hallencup

Futterkamp – Nachdem der Fahrerhallencup 2020, ein kombiniertes Hindernisfahren in der Halle, nicht mehr beendet werden konnte, startete der Hallencup 2022 unter strengen Pandemieauflagen und ohne Zuschauer in der Reithalle des LVZ Futterkamp.

Die Gespannfahrer scheinen darauf gewartet zu haben und reagierten auf die Ausschreibung der Fahrergemeinschaft S-H/HH mit großer Resonanz. Für 66 Starts gingen die Nennungen ein. Auch die Pandemieauflage 2Gplus führte nicht zu Rückziehern , fast ebensowenig, wie die Wettervorhersage für das Turnierwochenende. Es wurde Sturm und Dauerregen prophezeit und die Vorhersage traf für die vorangehende Nacht zu.

Über 90% der genannten Gespanne gingen an den Start und sie kamen aus fast allen norddeutschen Landesverbänden, wie Schleswig-Holstein, Hamburg, Hannover, Weser-Ems, Mecklenburg und Sachsen-Anhalt. Die großzügige Hofanlage des LVZ Futterkamp ermöglichte Parken auf festem Untergrund, aber das Vorbereiten der Gespanne wurde von Stunde zu Stunde schwieriger, weil matschiger. Dennoch waren die Stimmung und die Leistungen überwiegend gut.

Der Parcourschef hatte mit seinem Assistenten anspruchsvoll aber so fair gebaut, dass übertrieben rasante Runden fast nicht möglich waren. Aber gleich zu Beginn zeigte Ulrike Schmidt aus Plön mit ihren beiden Einspännern wie flüssig es laufen kann und errang bei Einspännern Klasse M Platz eins und zwei.

Alle Anwesenden freuten sich, dass Jörn Rennebach nach seinem Kutschenunfall erstmals wieder am Start war. Er hat nichts verlernt und gewann bei den Pony Einspännern Kl.M mit King Peveril. Das größte Starterfeld kam von den Zweispännern in Kl.M und Kl.A. In der Klasse M siegte Stephanie Kalsow vor Susan Gollmer und in der Klasse A Susan Gollmer vor Teresa Lamp.

Für die abschließenden Wettbewerbe nach WBO hatten 13 Teilnehmer genannt, darunter als jüngste Mia Lotta Sonnwald (8) mit dem Pony Mon Cheri, die am Ende auf Platz sechs landete. Es siegten Bjarne Kalsow bei den Einspännern und Dennis Nösler (Niedersachsen) bei den Zweispännern.
Obwohl auch die Wetterbedingungen zu einiger Zeitverzögerung führte, konnten alle Teilnehmer noch vor Einbruch der Dunkelheit den Heimweg antreten und fast alle fragten, wann es weitergeht, um wieder dabei sein zu können. Es geht weiter mit der zweiten Station am 6.März in Tangstedt. (Jürgen Lamp)

 

 

Die Videos wurden uns von Susan Gollmer zur Verfügung gestellt und von der Redaktion bearbeitet.

Hallencup Auftakt unter strengen Coronaregeln

Am 6.2.22 soll in Futterkamp der Auftakt des Hallencups Schleswig-Holstein 2022 stattfinden. Leider muss es unter Corona-Verhältnissen sein und es muss ein Hygienekonzept einhalten. Wenn  alle Starter zugelassen werden, muss auf Zuschauer verzichtet werden. Daher die ausdrückliche Bitte: Kommt nicht zum Zuschauen!! 

Für alle: Teilnehmer, Beifahrer, Helfer, Funktionäre gilt die Regelung 2G plus. Was das bedeutet ist im Hygienekonzept beschrieben. Auf die Einhaltung wird gewissenhaft geachtet.

Erfreulicherweise haben sich einige von Euch bereit erklärt, die drei Turniere finanziell zu unterstützen. Wir werden das Geld für die Beschaffung von Ehrenpreisen verwenden. Spender, die den Preis selbst überreichen möchten, müssen die geltenden Regeln ebenfalls einhalten und sich vorher bei Jürgen Lamp anmelden. Spontane Besucher gelten sonst als Zuschauer.

Wer den HALLENCUP noch unterstützen möchte:
Bankverbindung: IBAN: DE 14 2019 0109 0082 2006 96, Fahrergem SH-HH, Verwendungszweck: Hallencup 2022, oder Hallencup Futterkamp oder Hallencup Tangstedt oder Hallencup Kükels.

Neue Fahrer Depesche

Die neueste Ausgabe der Fahrer Depesche haben wir für Euch fertiggestellt. Auf vielfachen Wunsch wird auch per Briefpost ein Exemplar an jedes Mitglied von den Regionen versendet.
Kleiner Hinweis: Durch Klick auf das X unterhalb der Depesche ist eine vergrößerte Darstellung möglich.

Kaiserwetter für die Traditionsfahrer

Gut Bossee – Am 5. September veranstalteten wir zum 12. Mal das Event „Historische Kutschen im Naturpark Westensee“ auf Gut Bossee. Zwanzig Gespanne hatten sich für diese Veranstaltung in den unterschiedlichsten Anspannungen angemeldet. Dabei „Alte Hasen“ aber auch einige „Frischlinge“. Alleine aus Niedersachsen kamen 5 Gespanne.

Die Veranstaltung begann um 9:00 Uhr mit der Vorstellung vor dem Herrenhaus, kommentiert von Karl-Friedrich von Holleuffer. Währenddessen begutachtete und bewertete.die Richterin Renate Schröder die Gespanne. Wertnoten wurden nach folgenden Kriterien vergeben:

Pferde und Ponies : Schönheit, Zusammenpassen, Sauberkeit, Pflege, Hufe und Beschlag
Geschirre: Stilrichtung, Anpassung an die Pferde und Gesamtzustand
Wagen: Alter, Gesamtzustand, Zubehör und Anpassung an die Pferde
Kutschenbesatzung: Kleidung, Stil, Zustand der Frisur, Schuhe, Handschuhe, Kopfbedeckung, Kniedecke und Zubehör.

Mit einer im Trab gefahrenen Rundstrecke vor dem Herrenhaus gab es dann noch eine Wertnote für das Verhalten der Pferde, Gehorsamkeit, Losgelassenheit und Schwung, sowie für die Fahrweise des Kutschers. Danach starteten die Gespanne zu der Ausfahrt im Naturpark Westensee, wahlweise 25 km über die Güter Höbek und Emkendorf oder die kürzere Strecke über Gut Emkendorf. Bei beiden Gütern war eine Pause vorgesehen, bei denen den Besatzungen Getränke angeboten wurden. Nach der Rückkehr auf Gut Bossee war ein Kegelparcours mit 15 Durchfahrten mit Stilwertung zu fahren. Die inzwischen eingetroffenen Jagdhornbläser aus Bovenau spielten dazu einige Signale und Märsche.

Ein besonderes „Highlight“ war das ländliche Gespann von Egbert Läufer mit den beiden Schleswigern vor dem Ackerwagen aus dem Museumshof Volksdorf in Hamburg.

Wie geplant, konnte dann um 16:00 Uhr mit der Siegerehrung begonnen werden. Für die weiteste Anreise mit 234 km erhielt Wilfried Grahl (wie auch schon in den Vorjahren) einen Erinnerungspokal. Den ersten Platz konnte Tanja Böhlmann aus Otter mit ihrem Lippizaner-Gespann vor einer Derby-Cart von ca. 1920 für sich verbuchen, gefolgt von Sara F. Schulz aus Horst mit zwei Holsteinern vor einer Mylord von ca. 1900.

Den dritten Pokal erhielt Torsten Hess aus Heidenau mit den Schwarzwälder Füchsen vor einem Landratswagen der auch um 1900 gebaut wurde.
Die Wertnoten lagen teilweise nur um 0,5 Punkte auseinander, so dass man von einer interessanten Vorstellung sprechen konnte. Alle Gespanne erhielten eine Erinnerungsplakette und eine Verbands-tasche, um für eventuelle Verletzungen gerüstet zu sein.

Für die erläuternde Vorstellung der Gespanne wurde an Karl-Friedrich von Holleuffer ein Ehrenpreis (gestiftet von der Gutsverwaltung Emkendorf) für eine Führung durch das Herrenhaus mit anschließender Kaffeetafel vergeben.

Danke an die Helfer, die immer dabei sind wenn diese Veranstaltung stattfindet, sowie der Familie von Bülow von Gut Bossee, Familie Ruprecht von Gut Höbek und der Verwaltung von Gut Emkendorf.

Zwanzigmal Gold im Regen

FG-Mitglieder erfolgreich beim Fahrfest des Nordens

Bad Segeberg – Mit dem Wettergott sind die Verhandlungen der Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein-Hamburg (FGSH) am vergangenen Wochenende nicht so erfolgreich verlaufen, aber die sportliche Seite des Fahrfestes kann sich auch nach der Corona-Zwangspause im vergangenen Jahr durchaus sehen lassen. Insgesamt zwanzig Siegerschleifen konnten an Mitglieder des veranstaltenden Vereins vergeben werden.

Mit neuem Konzept wurde das in den vergangenen Jahren dreitägige Turnier auf zwei Tage gekürzt. Am ersten Tag fanden auf dem Landesturnierplatz alle Dressurwettbewerbe und die Hindernisfahrten durch den Kegelparcours statt. Am Sonntag zog man für die Geländeprüfungen in die etwa drei Kilometer entfernte Ihlheide um. Einmal mehr erwies sich der Boden als besonders aufnahmefähig für Regenwasser und bescherte allen Teilnehmern eine sichere Fahrt durch die fünf Hindernisse. Das medizinische Personal blieb unbeschäftigt, bis auf die zur Pferdekontrolle eingesetzte Tierärztin, die aber keine nennenswerten Beanstandungen zu verzeichnen hatte.

Aus sportlicher Sicht besonders erfolgreich für die FGSH waren zwei mehrfache Landesmeister. Vierspännerfahrer Hans-Peter Goldnick (Nehms) gewann Dressur und Gelände der Klasse M, wurde im Kegelparcours Zweiter und verwies damit den frisch gebackenen Landesmeister Robert Blender (Waabs) auf Platz zwei der Gesamtwertung. Einen „Durchmarsch“ legte die ebenfalls für die Fahrergemeinschaft startende Plönerin Ulrike Schmidt hin, obwohl sie mit dem fünfjährigen Freiberger Nightlife nur ihr Nachwuchspferd an den Start brachte. Siege in allen drei Teilprüfungen bedeuteten natürlich den Gesamtsieg in der kombinierten Wertung der Klasse A.

Bei den Pferde-Zweispännern Klasse A gelang auch Wolfgang Rohwer (Schleswig) dieser Hattrick mit seinen Haflingern.

Bekannte Gesichter gab es in der Siegerehrung des Jugendcups der Klasse A. Alexa Feindt (18, Henstedt-Ulzburg), kürzlich noch auf einem guten zehnten Platz beim Bundesnachwuchschampionat in Lähden, gewann die Goldschleife vor der schon mehrfach im Jugendcup erfolgreichen Teresa Lamp (15) aus Brodersdorf.

Zehn neue Vereinsmeister der FGSH wurden in dem im zweijährigen Rhythmus ausgetragenen Wettbewerb gekürt. In den Klassen A (Ein- und Zweispänner Ponys und Pferde) und M (zusätzlich Vierspänner) zählten die Ergebnisse der regulären Prüfungen und wurden nach einem Punktesystem umgerechnet. Sieger und Platzierte enthält die Internetseite des Turnierrs.

Das Fahrfest in Bildern

© Kurt-S. Becker

Seite 5 von 9

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén